Herzlichen Glückwunsch – Sie sind schwanger!
Nun beginnt für Sie eine schöne und aufregende Zeit – Ihr Leben und Ihr Körper werden sich verändern. Selbstverständlich treten viele Fragen, Zweifel und Ängste auf. Dafür stehe ich Ihnen mit meiner ganzen Erfahrung im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge zur Verfügung – dies nicht nur während der normalen Sprechzeiten sondern auch über unsere Hotline Nummer.
Um Informationen zu den einzelnen Leistungen zu erhalten, klicken Sie bitte auf die entsprechenden Themen:
Schwangerschaftsberatung und Vorsorge
Während der gesamten Schwangerschaft stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Sie umfassend zu beraten und Ihre Fragen zu beantworten. Die Vorsorgeuntersuchungen führe ich nach den deutschen Mutterschaftsrichtlinien durch, so dass Sie sicher durch die Schwangerschaft begleitet werden.
Zu typischen Themen und Fragen habe ich Ihnen folgende Informationen zusammengestellt:
Entbindungstermin
Ihren Entbindungstermin können Sie folgendermaßen errechnen:
1.Tag der letzten Regelblutung minus 3 Monate plus 7 Tage plus 1 Jahr.
Eine Schwangerschaft dauert somit 280 Tage = 40 Schwangerschaftswochen (SSW) oder ca. 9 1/2 Kalendermonate.
Diese Berechnung gilt nur für einen 28-Tage-Zyklus. Je nach Länge des Zyklus kann der Termin jedoch korrigiert werden.
In den meisten Fällen kommt es um den Termin herum zur Geburt – genau am errechneten Termin werden jedoch nur 4% aller Kinder geboren.
Mutterpass
Einen einheitlichen Mutterpass, vergleichbar wie in Deutschland, wird hier in Spanien nicht ausgestellt. Sie erhalten jedoch bei jeder Untersuchung einen Bericht mit allen Befunden und eine Mappe, in die Sie die Berichte einheften können. In den Berichten und Befunden sind neben den Schwangerschaftsdaten und Laborergebnissen ihre persönliche Vorgeschichte sowie evtl. bestehende Risiken und Vorerkrankungen vermerkt. Sie sollten diese Mappe während der gesamten Schwangerschaft bei sich tragen und zu jeder Untersuchung mitbringen.
Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen
Die Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen führe ich nach den deutschen Mutterschaftsrichtlinien durch.
Im ersten Schwangerschaftsdrittel werden die Untersuchungsabstände individuell festgelegt. Ab der 12. bis zur 32. SSW finden die Untersuchungen alle 4 Wochen statt – danach alle 2 Wochen. In den letzten 3 Wochen der Schwangerschaft sind wöchentliche Untersuchungen vorgesehen. Abweichende Regelungen bestehen für Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften. Bei den Vorsorgeuntersuchungen werden Blutdruck und Gewicht gemessen sowie der Urin untersucht. Weiterhin wird der Höhenstand der Gebärmutter bestimmt und die Herztöne des Kindes kontrolliert.
Ultraschalluntersuchungen
Mit einem modernen hochauflösenden Ultraschallgerät der neuesten Generation kann ich bereits in der 5. SSW die Schwangerschaft in der Gebärmutter darstellen. Im Verlauf der Schwangerschaft werden regelmäßige Ultraschallkontrollen durchgeführt. Damit können Sie sich vom Wohlbefinden Ihres Babys auch visuell überzeugen, vor allem zum Zeitpunkt, bei dem Sie noch keine Kindesbewegungen verspüren.
3D/4D Ultraschalluntersuchungen
Besonders realitätsnah können Sie Ihr Kind im 3D/4D Ultraschall betrachten, die schönsten Bilder erhalten Sie anschließend auf einem USB-Stick. Diese Untersuchung lässt sich am besten in der 26. – 32 SSW durchführen. Gerne können Sie auch mit Ihrem Partner zu diesen extra vereinbarten Terminen kommen.
Pränataldiagnostik
Die Pränataldiagnostik dient der Beurteilung des Zustandes des Kindes. Hierfür stehen verschiedene Untersuchungen zur Verfügung. Durch Ultraschall und Labortests können insbesondere Chromosomenstörungen und Fehlbildungen ausgeschlossen werden. Am Anfang der Schwangerschaft werden Sie über die Möglichkeiten und Grenzen der Pränataldiagnostik aufgeklärt und die gewünschten Untersuchungen geplant. Einzelheiten zu den verschiedenen Untersuchungen können Sie im Menüpunkt „Pränataldiagnostik“ nachlesen.
Blutzuckerbelastungstest
Der orale Glucosetoleranztest findet bei normaler Risikokonstellation zwischen der 24. und 28. SSW statt und dient dem Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes. Gestörte Glucosetoleranz bzw. Schwangerschaftsdiabetes kann zu verschiedenen Komplikationen in der Spätschwangerschaft führen, insbesondere hohes Geburtsgewicht der Neugeborenen kommt häufig vor. Sie benötigen für diesen wichtigen Test einen gesonderten Termin am Morgen. Sie sollten 10-12 Stunden vorher nüchtern sein und gut 2 Stunden Zeit mitbringen.
Cardiotokogramm
Beim Cardiotokogramm (CTG) wird das kindliche Herztonaktionsmuster ab der 28. SSW für ca. 20-30 Minuten aufgezeichnet. Hiermit wird sichergestellt, dass es Ihrem Baby gut geht. Auch dient das CTG dem Ausschluss vorzeitiger Wehentätigkeit. Bei Überschreitung des errechneten Termins (ET) sollten die Herztöne des Kindes alle 2-3 Tage kontrolliert werden.
Schwangerschaftsinfektionen
Immer wieder spielen Infektionen in der Schwangerschaft eine eingreifende Rolle. Manche Erkrankungen wie z.B. Röteln, Keuchhusten und Windpocken können durch eine rechtzeitige Impfung vor einer geplanten Schwangerschaft verhindert werden. Bei anderen Infekten hilft eine Blutuntersuchung (vor oder während der Schwangerschaft) Ihr Infektionsrisiko abzuschätzen.
Folgende Infektionen können zu ernsthaften Komplikationen in der Schwangerschaft führen:
- Toxoplasmose: Der Erreger kann von Katzen ausgeschieden werden. Aber auch im Fleisch vieler Nutztiere können Toxoplasmen vorkommen. Auch durch den Genuss von rohem, geräucherten oder nicht genügend gegartem Fleisch, besteht ebenfalls eine Infektionsgefahr. Bei Erwachsenen erfolgt diese Infektion oft sehr mild. Infiziert sich jedoch eine Schwangere so können Toxoplasmen auf das Baby übergehen. Eine frühzeitige Diagnostik ist notwendig um durch entsprechende Antibiotikatherapie schwerwiegende Erkrankungen beim Neugeboren zu verhindern.
- Listeriose: wird vorwiegend über Rohmilchprodukte übertragen, sodass durch Vermeidung dieser Produkte das Risiko einer Infektion verieden werden kann.
- Zytomegalie: Erreger finden sich im Speichel, Urin, Blut, Samenflüssigkeit und der Gebärmutterhalsschleimhaut. Eine Infektion des ungeborenen Kindes ist möglich, ebenso später über die Muttermilch. Beim Menschen verläuft die Infektion sehr harmlos. Beim Neugeborenen kann es jedoch zu geistiger Behinderung führen. Durch eine Blutuntersuchung kann der Immunstatus bereits vor der Schwangerschaft geklärt werden.
- Windpocken: Auch hier ist vor der Schwangerschaft ein Immunstatus sinnvoll. Bei Negativität sollte eine Impfung erfolgen. Bei Windpockenkontakt in der Schwangerschaft bei immunnegativen Schwangeren sollten Immunglobuline verabreicht werden. Eine Impfung während der Schwangerschaft ist nicht möglich. Eine Windpockeninfektion in der Schwangerschaft (bis zur 23.SSW) und kurz vor bzw. nach der Schwangerschaft kann zu einer Gefährdung des Kindes führen.
- Parvovirus B19: Das Parvovirus B19 ist der Erreger von Ringelröteln. Diese zählt zu den Kinderkrankheiten und kann auf den Feten übertragen werden. In ca. 30% entsteht hierdurch beim Neugeboren eine Blutarmut, wenn dieser Keim nicht vorab diagnostiziert wurde. Werdende Mütter in der Kinderbetreuung sind einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Deswegen sollte schon vor einer Schwangerschaft ein Immunstatus durchgeführt werden.
- Chlamydien, B-Streptokokken und Hepatitis B: Um Ihre Schwangerschaft für Sie und Ihr Baby möglichst sicher zu gestalten, führen wir routinemäßig bei allen Schwangeren ein Screening auf diese Erreger durch. Die Hepatitis B zählt zu den häufigsten Neugeboreneninfektionen. Ein routinemäßiger Abstrich in der 36.SSW wird durchgeführt. Bei Infektion sollte bei der Mutter während der Entbindung eine Antibiotikatherapie durchgeführt werden.
Nabelschnurblutspende
Direkt nach der Geburt besteht die Möglichkeit, Blut aus der Nabelschnur zu gewinnen. Dieses Blut enthält Stammzellen und deren Vorläuferzellen, die unter Umständen in der Zukunft Ihres Kindes oder eines Dritten im Rahmen einer therapeutischen Anwendung von Bedeutung sein könnten. Als werdende Mutter haben Sie die Möglichkeit, diese Stammzellen als individuelle Gesundheitsvorsorge einzulagern oder der Öffentlichkeit zu spenden.
Geburtsvorbereitung
In der ihrer Geburtsklinik werden Kurse zur Geburtsvorbereitung, Säuglingspflege und Rückbildung angeboten. Wenn Sie Unterstützung im Wochenbett durch eine private Nachsorgehebamme suchen, kann ich Ihnen eine freiberuflich tätige Hebamme vermitteln.
Ernährungsberatung
Die richtige Ernährung in der Schwangerschaft spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung Ihres Babys. Im Laufe der Schwangerschaft steigt der sowohl der Energiebedarf, als auch der Bedarf an Nährstoffen. Sinnvoll ist es, nicht für zwei zu essen, sondern die Lebensmittel mit niedrigem Energiegehalt, aber hohem Nährstoffanteil zu verzehren. Hierfür ist eine professionelle Diätberatung durchaus empfehlenswert.
Dermatokosmetik
Tiefgreifende Veränderungen am Körper und der Seele in der Schwangerschaft, während der Geburt und in der Zeit danach verlangen gezielte Körperpflege und entsprechende Zuwendung. Währende des Wachstums von Bauch und Busen, braucht die Haut entsprechende Unterstützung, um sich gut dehnen zu können. Wir empfehlen entsprechende hochwirksame Öle und Essenzen, welche reich an Inhaltsstoffen sind und die Kollagenfasern stabilisieren und stützen, damit Dehnungsstreifen vermieden werden.
Homöopathie
Gerade in der Schwangerschaft, eine Zeit in der oft banale Erkrankungen zum Problem werden können, bietet sich die Homöopathie als Therapie der Wahl an. Empfehlenswert zur Optimierung des Immunstatus Zink und Selen zu verabreichen. Oft helfen Komplexmittel bzw. Mittel bewährter Indikation Erkrankungen zu therapieren.
Akupunktur
Sie wirkt entspannend und sanft in der Schwangerschaft. Akupunktur kann auch die Geburt erleichtern. Sehr gute Erfolge sehen wir bei Übelkeit, Erbrechen
Gynäkologischer Check-up
Basis Check-up
Der gynäkologische Basis Check-up entspricht der generell empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchung der Frau. Er sollte einmal im Jahr durchgeführt werden.
Da bei Frauen unter 35 Jahren meist keine Ultraschalluntersuchung der Brust, der Gebärmutter und der Eierstöcke erfolgen muss, ist dieser Check-up insbesondere für jüngere Frauen geeignet.
Folgende Untersuchungen werden durchgeführt:
- Ausführliche Anamneseerhebung und Erfassung von Risikofaktoren. Blutdruckmessung, BMI / ggf. Taillenumfang, Urinuntersuchung
- Tastuntersuchung der Brustdrüsen und der Lymphabflusswege
- Gynäkologische Untersuchung (Spekulumuntersuchung und bimanuelle Tastuntersuchung des inneren Genitales
- Entnahme eines Krebsvorsorgeabstriches des Gebärmutterhalses (Dünnschichtzytologie – Thin Prep)
- Vaginale Fluordiagnostik (Scheiden pH, ggf. Mikroskopie)
- Ausführliche Abschlussbesprechung und Beratungsgespräch mit ggf. Empfehlungen weiterer Untersuchungen und Behandlungen
- Ausführlicher Befundbericht mit Befundmappe
Standard Check-up
Bei dem gynäkologischen Standard Check-up handelt es sich um die vollständige Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane.
Er beinhaltet:
- Alle Untersuchungen des Basis Check-up
- Transvaginaler Ultraschall der weiblichen Beckenorgane (Kleines Becken, Gebärmutter, Eierstöcke, Harnblase)
Premium Check-up
Bei dem Premium Check-up handelt es sich um die vollständige Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane einschließlich der sonographischen Untersuchung der Brustdrüsen.
Dieser Check-up ist grundsätzlich jeder Frau ab 40 Jahren zu empfehlen, insbesondere aber auch Frauen mit familiärem Brustkrebsrisiko, bei Brustbeschwerden oder gutartigen Brusterkrankungen.
Dieser Check-up sollte ebenfalls einmal im Jahr durchgeführt werden.
Er beinhaltet:
- Alle Untersuchungen des Basis Check-up
- Transvaginaler Ultraschall der weiblichen Beckenorgane (Kleines Becken, Gebärmutter, Eierstöcke, Harnblase)
- Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen und Achselhöhlen
Weiterführende Untersuchungen:
- Digitale 3D-Mammographie
- Knochendichtemessung (Diagnostik bzw. Risikoermittlung der Osteoporose)
- Digitale Farbdoppler-Untersuchung zur Differenzierung auffälliger Befunde
- 3D-Ultraschall zur Differenzierung auffälliger Befunde
- Blutentnahme: Großes Blutbild, Leber- , Gallen- und Nierenwerte. Blutfette, Blutzucker, Schilddrüsenwerte
- Spezifische Laboruntersuchung: Hormonstatus, Vitaminstatus, Tumormarker
- Immunologischer Urin und Stuhltest zur Blasen- und Darmkrebsvorsorge
- Spezifische mikrobiologische Diagnostik (Vaginalabstriche, Chlamydien)
- Ggf. Weiterführende Untersuchungen anderer Fachrichtungen (Internist/Kardiologe, Urologe, Dermatologe, etc.)
Pränataldiagnostik
Die Pränataldiagnostik dient der Beurteilung des Zustandes des Kindes und der frühzeitigen Erkennung von Risiken und Erkrankungen in der Schwangerschaft.
Hierfür stehen verschiedene Untersuchungen zur Verfügung.
Die Entscheidung über die Durchführung einer Pränataldiagnostik liegt allein bei Ihnen – aber selbstverständlich stehe ich Ihnen bei Fragen im Rahmen Ihrer Entscheidung gerne beratend zur Seite.
Folgende Untersuchungen können zur Einschätzung des Risikos, bzw. zur Diagnose einer Chromosomenstörung, sowie zur Zustandsbeurteilung des Kindes und zum Ausschluss von Fehlbildungen durchgeführt werden:
Ersttrimester-Screening / Nackentransparenzmessung
Ersttrimester-Screening / Nackentransparenzmessung
In der 12.-14. Schwangerschaftswoche kann auf Wunsch ein Bluttest und ein Ultraschall zur Nackentransparenzmessung und einem frühen Fehlbildungsausschluss durchgeführt werden.Für diese zeitaufwendige Untersuchung ist ein gesonderter Termin notwendig. Die Ultraschalluntersuchung erlaubt in Kombination mit einer Blutuntersuchung eine genauere Risikoabschätzung, ob Ihr Kind von einer Chromosomenstörung, insbesondere dem Down-Syndrom betroffen ist.
Dieses spezielle „Ersttrimesterscreening“ eignet sich insbesondere für die Frauen, die eine risikolose Untersuchung und dennoch eine hohe Sicherheit für ihr Baby wünschen.
Nicht-invasiver-Pränatal-Test (NIPT)
Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT)
Nach 20 Jahren Forschung ist es endlich gelungen, einen Bluttest zu entwickeln, mit dem ohne Risiken geklärt werden kann, ob bei dem Ungeborenen genetische oder chromosomale Störungen vorliegen. Während der Schwangerschaft befinden sich neben den Erbinformationen der Mutter, auch die des Kindes im mütterlichen Blutkreislauf. Diese sind allerdings nicht als vollständige Chromosomen, sondern in Form von zellfreien DNA Bruchstücken nachweisbar. Diese kindliche zellfreie DNA stammt aus dem Mutterkuchen.Zur Durchführung eines NIPT wird der Schwangeren ab der 10. Schwangerschaftswoche Blut abgenommen. In einem speziellen Probenröhrchen wird das Blut in eines der anbietenden Labore geschickt, und die im Plasma befindlichen zellfreien DNA Bruchstücke von Mutter und Kind werden isoliert. 13, 18, 21, X und Y wird mit einem Referenzgenom aus einer öffentlich zugänglichen Datenbank verglichen, das einen normalen Chromosomensatz enthält. Wird zum Beispiel eine größere Anzahl von DNA Bruchstücken des Chromosoms 21 gefunden, so spricht das für eine Trisomie 21 beim Kind.
Mit dem neuen Verfahren der NIPT können durch eine risikolose Blutentnahme die 3 häufigsten fetalen Chromosomenauffälligkeiten relativ sicher festgestellt oder ausgeschlossen werden. Der Test ist schon früh, bereits ab der 10. Schwangerschaftswoche durchführbar. So können Frauen durch ein unauffälliges Testergebnis bereits früh in der Schwangerschaft beruhigt werden. Liegt ein auffälliger Befund vor, können die Auseinandersetzung mit der diagnostizierten Erkrankung und die Entscheidung zur weiteren Abklärung ebenfalls früh beginnen. Das eröffnet einerseits die Möglichkeit, frühzeitig alle zusätzlichen hilfreichen Bera-tungsgespräche, zum Beispiel mit einem Kinderarzt oder mit Behindertenverbänden zu veranlassen. Andererseits können schwangere Frauen im Falle einer Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch bis zur 14. SSW eine schonende Beendigung der Schwangerschaft durchführen.
Präeklampsie-Screening
Präeklampsie-Screening
Die Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ - EPH-Gestose) ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Schwangerschaft. In etwa 1 von 50 Fällen tritt diese Erkrankung bereits vor der 32. Schwangerschaftswoche auf. Vor allem diese frühe Präeklampsie ist oft mit einer kindlichen intrauterinen Wachstumsverzögerung (IUGR) kombiniert.Eine Präeklampsie kann somit für Mutter und Kind sehr gefährlich werden.
Auch wenn die Erkrankung erst ab der 20. Woche mit Krankheitszeichen auftritt, entsteht die eigentliche Ursache, eine gestörte Einnistung und Entwicklung der Plazenta, schon im ersten Drittel der Schwangerschaft.
Daher sollte das Risiko für eine Präeklampsie möglichst frühzeitig erkannt werden, damit rechtzeitig eine Prophylaxe begonnen und zudem die Schwangerschaft engmaschig überwacht werden kann.
Durch die Erfassung verschiedener Untersuchungsparameter kann das Risiko für das Auftreten der Erkrankung berechnet werden. Zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche wird der Mutter Blut abgenommen. PAPP-A und ein weiterer, neuen Parameter, der Placental Growth Factor (PlGF) werden in der Plazenta gebildet und weisen bei niedriger Konzentration im mütterlichen Blut auf die späteren Schwangerschaftskomplikationen (Präeklampsie / IUGR) hin. Während die Blutdruckwerte oft erst kurz vor dem klinischen Auftreten der Präeklampsie ansteigen, sind die mütterlichen Serumparameter und der Blutfluss in den Arterien der Gebärmutter schon am Ende des ersten Trimenon auffällig.
Aus bekannten Risikofaktoren, den Serumparametern, dem Blutdruck und dem Widerstand der Gebärmutterarterien kann eine individuelle Wahrscheinlichkeit für das spätere Auftreten von Schwangerschaftskomplikationen errechnet werden. Die Berechnung eines Risikos ist keine Diagnose. Eine früh einsetzende Präeklampsie kann aber mit dieser Untersuchung in ca. 90 % der Fälle vorhergesagt werden. Niedrige Wahrscheinlichkeiten können die Schwangere beruhigen und es kann eine normale Vorsorge als ausreichend empfohlen werden.
Bei hoher Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer IUGR und einer Präeklampsie soll eine medikamentöse Prophylaxe mit niedrig dosiertem Aspirin begonnen werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass dies bei Frauen mit einem erhöhten Risiko das Auftreten einer Präeklampsie um mehr als 20 % verringert und zudem die schwere Erkrankung in ein höheres Schwangerschaftsalter verschoben werden kann. Außerdem kann eine weitere Diagnostik auf zusätzliche Risikofaktoren (bevorzugte Neigung zur Gerinnung des Blutes, Thrombose und Embolie) veranlasst werden.
Fruchtwasseruntersuchung / Chorionzottenbiopsie
Fruchtwasseruntersuchung / Chorionzottenbiopsie
Der beste Zeitpunkt für die Durchführung einer Chorionzottenbiopsie (CVS) oder Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) liegt zwischen der 13. und 16. Schwangerschaftswoche. Diese Untersuchungen werden empfohlen, wenn familiäre oder persönliche Risikofaktoren vorliegen oder bei Frauen, die genetisch bedingte Erkrankungen sicher ausschließen möchten. Da es sich invasive Methoden handelt, sind diese Untersuchungen nicht ganz risikolos. Durch die Punktion ist mit einer Fehlgeburtsrate von 0,5 bis 1 % zu rechnen.Dopplersonographie
Dopplersonographie
Mein hoch modernes Ultraschallgerät verfügt auch über die sogenannte Doppler- und Farbdopplerfunktion. Dies ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung des Blutflusses der mütterlichen und kindlichen Blutgefäße. In der Schwangerschaft können damit zusätzlich wichtige Erkenntnisse über Ihren Zustand und der Ihres Kindes. Besonders bei Risikoschwangerschaften wird dieses Verfahren angewandt.Organscreening / Fetale Echokardiographie
Organscreening / Fetale Echokardiographie
Ziel dieser Untersuchung ist es, Informationen über die Schwangerschaft und den Zustand des ungeborenen Kindes zu erhalten. Hierbei liegt der besondere Augenmerk auf den Ausschluss von fetalen Fehlbildungen.Es werden die einsehbaren Organe (Gehirn, Gesicht, Lunge, Herz, Abdomen, Bauchwand, Nieren, Blase, Nabelschnur, Wirbelsäule, Skelett) hinsichtlich ihrer korrekten Ausbildung und zeitgerechten Entwicklung detailliert untersucht. Außerdem werden die Fruchtwasser- und Mutterkuchenauffälligkeiten untersucht. So können häufig Gefährdungen des ungeborenen Kindes frühzeitig erkannt werden, und es kann eventuell hilfreich eingegriffen werden, beispielsweise durch eine Behandlung des Feten innerhalb der Gebärmutter über die Mutter, die Vorbereitung einer Behandlung nach der Geburt, oder durch das Vorbereiten von Entscheidungen zu Geburtsart, Geburtsort und Geburtszeitpunkt.
Die Aussagekraft der Untersuchung hängt von verschiedenen Faktoren ab. So liegt der beste Zeitpunkt zur Untersuchung zwischen der 19-22 Schwangerschaftswoche.
In der Hand eines erfahrenen und spezialisierten Untersuchers können ca. 90% aller mit Ultraschall erkennbarer Fehlbildungen erkannt werden. Aber auch bei hervorragender Gerätequalität, höchster Sorgfalt und größter Erfahrung des Untersuchers können in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Untersuchung und dabei herrschenden Untersuchungsbedingen nicht immer alle Fehlbildungen und Veränderungen erkannt werden. Die Aussagekraft von Ultraschalluntersuchungen ist , aber auch von individuellen Besonderheiten wie Schwangerschaftsalter, Lage des Kindes, Plazentalage, Fruchtwassermenge und insbesondere der Bauchdeckendicke abhängig.
Grundsätzlich können Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21 = Down Syndrom) Stoffwechselerkrankungen oder Syndrome dann nicht erkannt werden, wenn sie keine körperlichen Veränderungen oder Fehlbildungen bewirken, die im Ultraschall darstellbar sind. In den meisten Fällen ergeben sich bei pränatal diagnostischen Untersuchungen unauffällige Befunde, die Ängste nehmen und die werdenden Eltern für den weiteren Schwangerschaftsverlauf beruhigen können.
Bei einigen angeborenen Fehlbildungen wie beispielsweise schwerwiegenden Herzfehlern oder Verschlussstörungen der Wirbelsäule oder der Bauchwand können die Behandlungsergebnisse und die Prognose durch eine optimierte Behandlung in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz nach der Geburt durch die pränatale Diagnose wesentlich verbessert werden.
Einige schwerwiegende Erkrankungen des Kindes wie Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz (‚Herzschwäche'), Bluterkrankungen, Infektionen, Zwillingstransfusionssyndrom, Spina bifida ("offener Rücken") oder Zwerchfellbruch können auch schon vor der Geburt erfolgreich behandelt werden.